Nivea, 1967

Peter Weibel, Nivea, 1967
Foto: Österreichhaus (Palais Paffy), Wien, 26. Januar 1967

Peter Weibel
Nivea, 1967
(Idee 1966)

 

Performance, Expanded Cinema
Niveaball, Akteur, Magnetophon, Lautsprecher, Leinwand, Projektor, Dauer: 1 Min.

 

Aufführungen:
• Österreichhaus (Palais Paffy), Wien, 26. Januar 1967
• u. a.

 

„Akteur steht bewegungslos 1 Minute (gleichsam als Stehkader) vor der Leinwand, auf die Leerkader projiziert werden, begleitet von einem Kamerageräusch auf Tonband.
Ein aufblasbarer, direkter Werbefilm. Abbild-Objekt Problem.
[…] decken sich Abbild und Objekt, werden Aufnahme und Zelluloid überflüssig. […] das Zelluloid dispensiert, entsteht Film ohne Film, werden die Bretter der Wirklichkeit durchschlagen. Die technische Reproduzierbarkeit wird ersetzt durch Unmittelbarkeit, mit ihr der objektive Charakter des Films ausgehoben. Nicht staatliche „Wirklichkeit“ wird reproduziert, sondern das Subjekt und seine direkte Erfahrung walten vor. Die Desertion von der Norm, i. f. Gleichzeitigkeit von Aufnahme und Projektion, von Produktion und Reproduktion, bedeutet Befreiung von der Industrie.“
(Manifest, Graz, 02. Mai 1967)
[Peter Weibel, Wien: Bildkompendium, Wiener Aktionismus und Film, 1970, S. 258]